Unsere Frak­ti­ons­vor­sit­zende, Sabine Schwöbel-Lehmann, und das grüne Mitglied im Bau‑, Verkehr- und Umwelt­aus­schuss, Holger Giebeler, haben in der entspre­chenden Ausschuss­sit­zung Enga­ge­ment und Inter­esse an den über 800 Seiten Planungs­un­ter­lagen und Einwen­dungen gezeigt. Zu den Bebau­ungs­plänen „Wald­straße 8“, „Am Galgen­pfad“ und „Im Misch­born“ haben sie fachlich fundierte Nach­fragen gestellt, um Konflikt­punkte aufzu­zeigen. Leider wurden Ihre Fragen vom Planungs­büro oft unzu­läng­lich und einseitig beant­wortet. Obwohl Frau Schwöbel-Lehmann mehrmals aus den kriti­schen Einwen­dungen des Regie­rungs­prä­si­diums Darm­stadt, der Polizei Südhessen und des Land­kreises zitierte, wurde von den Planern sugge­riert, dass es falsche oder lächer­liche Fragen der Fraktion „Die Grünen“ seien. Dabei geht es uns doch um die Rechts­si­cher­heit der Bebauungspläne.

Eine rechts­kon­forme Planung mit Lärm­schutz, sicheren Straßen und ausrei­chend breiten Gehwegen fordern wir zum Wohle der künf­tigen Anwohner. Senioren, Menschen mit Handicap und Familien haben es verdient, dass nicht größt­mög­li­cher Profit durch die Vermark­tung der Baugrund­stücke, sondern eine gute Lebens­qua­lität und gesundes Wohnen das Ziel der Gemeinde ist. 

Die Einwen­dungen werden, um mögli­chen Konflikten zuvor zu kommen, in anderen Gemeinden und Städten als Chance gesehen, verläss­liche und rechts­kon­forme Bebau­ungs­pläne zu verab­schieden. Es geht nicht darum Bauge­biete zu verhin­dern, aber es geht um Rechts­normen, die von Fach­be­hörden nicht zum Spaß gefor­dert werden. 
Als Vergleich: 
Würden Sie ein Auto verkaufen, bei denen Ihnen Polizei, TÜV und ADAC schreibt, dass es nicht verkehrs­si­cher ist. Würden Sie die Mängel beheben oder es trotzdem verkaufen? 

Hier wird Verant­wor­tung auf die Gemein­de­ver­tre­tung abge­wälzt, denn weder Planungs­büros, der Gemein­de­vor­stand oder die Verwal­tung ist für Mängel haftbar zu machen, sondern jeder Gemein­de­ver­treter und ‑vertre­terin über­nimmt die recht­liche und finan­zi­elle Verant­wor­tung. 
Bei Klagen und Regress­for­de­rungen wegen einer fehler­haften Satzung ist alleine das Gemein­de­par­la­ment verant­wort­lich, deshalb wurde schon in der Bauaus­schuss­sit­zung am 14.6.2021 auf Antrag der Grünen nament­lich abge­stimmt. Aus gleichem Grund werden wir dies auch in der Gemein­de­ver­tre­ter­sit­zung bean­tragen. Jeder Einzelne muss selbst Verant­wor­tung über­nehmen, sollte zum Schutz der Gemeinde und ihrer Bürger­schaft stimmen. Die nicht über­prüf­baren und recht­lich nicht bindenden Aussagen der Planungs­büros nutzen nichts bei Klagen und Konflikten. Schnel­lig­keit darf nicht zu schlechten Wohn­ver­hält­nissen und Sicher­heits­ri­siken führen.
Die Fraktion der Grünen hat eine Anfrage an den Gemein­de­vor­stand gestellt. Eine Frage war, ob denn im Vorfeld schon Verträge zum geplanten Lebens­mit­tel­markt unter­schrieben wurden. 
Wird die Anfrage wieder von den Planungs­büros bear­beitet. Wo findet eine Kontrolle der Aussagen der Planungs­büros statt, wenn Behör­den­ein­wen­dungen, die von „unzu­lässig“ schreiben, igno­riert werden? Gerne können Sie sich wegen Fragen zu den Bebau­ungs­plänen an uns wenden.

Konse­quen­ter­weise hat die Fraktion zwei Anträge an die Gemein­de­ver­tre­tung gestellt, die Satzung nicht zu beschließen bis die Gemein­de­ver­tre­tung nicht aussa­ge­kräf­tige und voll­stän­dige Infor­ma­tionen als Entschei­dungs­grund­lage hat. Rechts­si­cher­heit ist ein hohes Gut und sollte Grund­lage der Entschei­dung über die Schaaf­heimer Bebau­ungs­pläne sein. Die Grünen stehen für Trans­pa­renz und setzen sich für die Belange heutiger und zukünf­tiger  Bürger und Bürge­rinnen ein.

Kontakt: www.gruene-schaafheim.de                      info@gruene-schaafheim.de