Grün­ZeugsEins: digital & privat?

Zu behaupten, man mache sich nichts aus Privat­sphäre, weil man nichts zu verbergen habe, ist wie zu sagen, man mache sich nichts aus Rede­frei­heit, weil man nichts zu sagen habe.

Edward Snowden

Wem gehört das netz?

IT ist die neue Schlüs­sel­in­dus­trie, domi­niert von daten­hung­rigen Konzernen wie Google, Amazon, Facebook, Apple und Micro­soft. Wir bezahlen für deren Dienst­leis­tungen mit unseren Daten, oft auch sehr privaten.

Hier­zu­lande ist das Bewusst­sein für die damit verbun­denen Risiken eher gering. Mit dem „Grün­ZeugsEins“ wollen wir für einen verant­wor­tungs­vollen Umgang mit diesen Risiken werben.

Weniger ist mehr

Surfen bedeutet, Spuren zu hinter­lassen. Andere verdienen mit dem Spuren­lesen viel Geld und wir können schwer über­prüfen, wer was wie nutzt. Deshalb ist Daten­spar­sam­keit noch immer der wirk­samste Schutz: Daten, die erst gar nicht ins Netz gelangen, brauchen auch nicht geschützt zu werden. Also, Vorsicht bei Name, Adresse, Geburtstag, Handy- oder Kontonummern …

Übrigens: Nicht alles, was übers Internet erledigt werden kann, muss auch übers Internet erledigt werden. Schuhe muss man nicht bei Zalando und Bücher nicht bei Amazon kaufen. Deren Angebote sind deshalb oft so „günstig“, weil wir mit unseren Daten ein könig­li­ches Trink­geld bezahlen.

Wir wissen, wo du bist.
Wir wissen, wo du warst.
Wir können mehr oder weniger wissen,
was du gerade denkst.

Google-Chef Eric Schmidt, 2010

Es geht auch anders

Statt Browser zu benutzen, die keinen offenen Quell­code haben, kann man auf Firefox oder Tor umsteigen.

Bei Such­ma­schinen muss es nicht der Platz­hirsch sein. Mit Start­page oder Duck­DuckGo geht es genauso gut, aber eben ohne perso­na­li­sierte Werbung.

Auch E‑Mail-Konten müssen nicht bei einem der üblichen Daten­sauger angelegt werden. Es gibt eine Reihe von Diensten, die dem Schutz der Privat­sphäre höchste Prio­rität geben, wiemailbox.org oder posteo.de.

Übrigens stehen mit Libre­Of­fice und Open­Of­fice voll­wer­tige open source Text­ver­ar­bei­tungs­pro­gramme zur Verfü­gung, die kosten­frei herun­ter­ge­laden werden können.

Mit mastodon und diaspora bieten sich Netz­werke an, die das Beiwort „sozial“ verdienen. Abseits der Filter­blasen bieten sie tech­nisch gleich­wer­tige Plattformen.

Weiter­füh­rende Links

Bundesamt für Sicher­heit in der Infor­ma­ti­ons­technik: www.bsi.bund.de

Bundes­be­auf­tragter für Daten­schutz und Infor­ma­ti­ons­frei­heit: www.bfdi.bund.de

Chaos Computer Club e. V.: www.ccc.de

European Digital Rights: www.edri.org

Free Software Foun­da­tion Europe: www.fsfe.org

Mimikama-Verein zur Aufklä­rung über Inter­net­miss­brauch: www.mimikama.at

Platt­form für digitale Frei­heits­rechte: www.netzpolitik.org

Privacy-Handbuch: www.privacy-handbuch.de